Donald Trump
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Donald Trump
Washington (dpa) - Das Rennen um die Präsidentschaftskandidaturen der beiden großen US-Parteien steht kurz vor der Entscheidung. Zwei Männer und eine Frau sind noch im Rennen.
DEMOKRATEN:
HILLARY CLINTON (68): 2008 unterlag sie Barack Obama in den innerparteilichen Vorwahlen. Der machte sie später zur Außenministerin. Diesmal gilt die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton als große Favoritin bei den Demokraten - auch wenn ihr Kontrahent Bernie Sanders ihr mehr zu schaffen macht, als ihr lieb sein kann. Clinton hat als einzige Bewerberin überhaupt ein politisches Profil im Ausland. Sie steht für eine Fortsetzung der Außenpolitik Obamas, einen härteren Kurs gegen die Waffenlobby und soziale Erleichterungen für Familien. Innenpolitisch ist sie unbeliebt. Frühere Skandale zehren, ihre E-Mail-Affäre als Außenministerin brachte sie zudem in die Bredouille.
BERNIE SANDERS (74): Er ist der erfahrenste Parlamentarier im Rennen um das Präsidentenamt, 1990 wurde er erstmals ins Abgeordnetenhaus gewählt. Seit 2006 ist er Senator für den Staat Vermont. Sanders bezeichnet sich selbst als „demokratischen Sozialisten“ und wurde lange als krasser Außenseiter erachtet. Doch wenn er vor Tausenden Studenten spricht, bebt die Arena, Sanders verbreitet ungewöhnlich viel Energie. Er steht für eine liberalere Drogenpolitik, vor allem eine deutlich striktere Regulierung von Banken und Finanzmärkten. Rechnerisch hat er kaum noch eine Chance auf die Nominierung, er will aber seine politische Botschaft bis zum Parteitag in Philadelphia tragen. Außerdem ärgert er mit jedem Sieg in einem weiteren Bundesstaat seine Kontrahentin Clinton.
REPUBLIKANER:
DONALD TRUMP (69): Er wirft mit reißerischen Parolen um sich und beherrscht damit die Schlagzeilen. Ein politisches Amt bekleidete der Immobilienunternehmer noch nie, ist aber als Parteispender in Erscheinung getreten. Er unterstützte sowohl Republikaner als auch Demokraten. Im Jahr 2000 hatte er sich für die unbedeutende Reform-Party schon einmal zur Wahl gestellt. Der in New York lebende Investor hat fünf Kinder aus drei Ehen. Er holzt vor allem gegen Migranten aus Mexiko und will eine Mauer zwischen beiden Ländern bauen. Während des Wahlkampfes hat er gezeigt, wie man trotz fortgesetzter Tabubrüche politisch überleben kann. Sein Motto: „Let's Make America Great Again“.
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