Ole Online Bayern München - Hamburger SV
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Der 2. Spieltag zeigt, wie eng es in der Bundesliga zugeht und wie schwer das Siegen fällt. Vier Partien endeten 1:1. Der FC Bayern, Leverkusen, Mainz und der HSV feierten knappe Erfolge - nur Dortmund präsentierte sich in Torlaune.
Düsseldorf (dpa) - Selbst Titelverteidiger und Branchenprimus Bayern München muss sich seine Siege hart erarbeiten. Wie knapp es zurzeit in der Fußball-Bundesliga zugeht, beweist der 2. Spieltag eindrucksvoll. Vier Partien endeten 1:1, Bayern, Leverkusen, Mainz und der HSV konnten sich über knappe Erfolge freuen. Nur Borussia Dortmund setzte ein Ausrufezeichen und verdrängte sogar die Bayern nach dem 4:0-Sieg bei Aufsteiger FC Ingolstadt von der Tabellenspitze.
Dank der Tore am Sonntag von Matthias Ginter, Marco Reus, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang hat der BVB nun das um zwei Treffer bessere Torverhältnis als die in der Tabelle punktgleichen Bayern. Erstmals seit September 2013 rangiert die Borussia wieder ganz oben. „Das ist ein sehr schönes Bild. Das könnte für immer so bleiben“, sagte der neue BVB-Trainer Thomas Tuchel schmunzelnd.
Für den ersten Paukenschlag gegen die Bayern an diesem Wochenende sorgte aber Hoffenheims Kevin Volland, der die Münchner mit dem schnellsten Bundesliga-Tor der Geschichte herausforderte. Bei seinem Turbo-Treffer nach neun Sekunden war Volland drei Zehntelsekunden schneller als Leverkusens Karim Bellarabi vor einem Jahr in Dortmund.
Trotz des Blitz-Gegentores bog die Millionen-Truppe aus München das Spiel noch um und fuhr trotz Unterzahl dank des Last-Minute-Treffers von Robert Lewandowski einen 2:1-Erfolg ein. „Die Gegner registrieren sicherlich auch, dass wir am Ende mit zehn Mann noch gewonnen haben“, wertete Kapitän Phillip Lahm den zweiten Saisonsieg auch als Signal an die Konkurrenz. Allerdings muss Trainer Pep Guardiola im Top-Duell mit Leverkusen am kommenden Samstag (18.30 Uhr) nicht nur Jerome Boateng (Gelb-Rote Karte), sondern in Medhi Benatia (Muskelverletzung) auch den zweiten Innenverteidiger ersetzen.
Auch Münchens nächstem Gegner fiel das Siegen nicht leicht. Bayer benötigte vor dem wichtigen Playoff-Rückspiel gegen Lazio Rom (Mittwoch, 20.45 Uhr) in Hannover schon einen Geniestreich von Hakan Calhanoglu, der einen direkten Freistoß zum 1:0-Erfolg ins Tor zirkelte und sofort an die nächste Aufgabe dachte. „Wir sind heiß auf das Spiel gegen Rom. Da müssen wir 100 Prozent geben“, sagte der Spezialist für ruhende Bälle.
Die Champions-League-Teilnahme hat Borussia Mönchengladbach zwar sicher, aber in der Liga läuft es noch gar nicht rund. Gladbach ist punktlos Tabellenletzter. Beim Heimspiel-Auftakt gegen Mainz 05 half auch das erste Saisontor der „Fohlen“ durch Patrick Herrmann nichts, weil auf der anderen Seite Jairo und Christian Clemens die Gäste zweimal jubeln ließen.
Fehltritte leisteten sich am zweiten Spieltag auch die hoch gehandelten Rivalen von Schalke 04 und VfL Wolfsburg. Bei den arg zahmen Wölfen gibt es derzeit ohnehin nur ein Thema. Geschäftsführer Klaus Allofs räumte nach dem 1:1 beim 1. FC Köln ein, dass sich das monatelange Transfertheater um Kevin De Bruyne nicht gerade leistungsfördernd auf den Belgier und die gesamte Leistung des Vizemeisters auswirke. „Es ist schon richtig, dass uns das beeinflusst“, sagte Allofs. „Unser Bestreben ist es, das möglichst schnell zu klären.“
Auch beim nächsten VfL-Gegner Schalke (Freitag, 20.30 Uhr) wachsen die Bäume nicht in den königsblauen Himmel. Die mit dem neuen Coach so schwungvoll in die Saison gestartete Revierelf musste bei André Breitenreiters Heim-Premiere erkennen, dass Aufsteiger Darmstadt 98 ein äußerst „ekliger Gegner“ (Marco Sailer) sein will - und kann. Immerhin wirken sich - anders als bei De Bruyne - alle Spekulationen um einen Wechsel von Julian Draxler nicht auf dessen Leistung aus.
Der Weltmeister ist seit Wochen in bestechender Form und sicherte dem Team mit seinem ersten Bundesligator seit Oktober 2014 noch einen Punkt. Gleichwohl war Schalkes Enttäuschung groß, die Lilien feierten das 1:1 und den zweiten Saisonpunkt wie einen Sieg. Der freche Aufsteiger deutete an, dass sich spielerisch stärkere Teams auf einen äußerst defensiven und unangenehmen Gegner einstellen können. „Darauf können sich alle freuen“, betonte Sailer augenzwinkernd.
Auch in den Partien Hertha BSC gegen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt gegen FC Augsburg (beide 1:1) gab es keine Sieger. Es scheint, als wären alle Teams noch auf der Suche nach ihrer Bestform. Immerhin: Dem HSV gelang mal wieder ein Erfolg. Nach Gelb-Rot für den Stuttgarter Florian Klein (53.) schaffte die Elf von Bruno Labbadia in den letzten Minuten nach zweimaligem Rückstand mit großem Kämpferherz noch einen 3:2-Heimsieg. Doch Labbadia ist klar, dass man auch künftig nichts geschenkt bekommen wird: „Wir werden diese Saison kein Spiel locker gewinnen.“ Und das dürfte vielen Teams so gehen.
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## Kontakte - Autor: Ulli Brünger (Düsseldorf), +49 211 3803 39126,
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