HdM-Alumna gewinnt Studenten-Oscar
Primary tabs

HdM-Alumna gewinnt Studenten-Oscar
Bis 2010 hat Alexandra Staib hat an der Hochschule der Medien (HdM) Medienwirtschaft studiert. Für ihren Abschlussfilm an der Hamburg Media School, wo sie ihren Master im Fachbereich "Creative Producing" machte, hat sie Mitte September 2015 den "Studenten Oscar" erhalten. Die Filmproduzentin hat uns verraten, wie es sich anfühlt, so einen Preis zu bekommen.
HdM-Alumna Alexandra StaibNach ihrem Bachelorabschluss an der HdM war Alexandra Staib bis 2012 bei der MFG Filmförderung Baden-Württemberg in der Produktionsförderung und Produzentenberatung tätig, bevor sie nach Hamburg ging, um dort ihren Master zu machen. Jetzt ist ihr Abschlussfilm "Sadakat // fidelity" Oscar prämiert - was für ein gelungenes Ende des Masterstudiums!
HdM: Vor wenigen Tagen haben Sie als Produzentinden Studenten-Oscar in Gold gewonnen. Was ist das für ein Gefühl?Alexandra Staib: Das war ein unglaublich überwältigendes Gefühl, schwer in Worte zu fassen ist. Man möchte zerspringen vor Glück, Freude und Dankbarkeit. Es war mein großer Traum und beharrlicher Antrieb mit dem Abschlussfilm zum "Studenten Oscar" zu kommen. Wenn sich so ein Traum nach vielen Jahren und harter Arbeit erfüllt, fühlt sich das fast ein bisschen surreal an.
HdM: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie den Film produziert haben?Alexandra Staib: Ich hatte Lust als Abschlussfilm ein interkulturelles Projekt auf die Beine zu stellen, mit einem internationalen Team zu arbeiten und im Ausland zu drehen. Gleichzeitig wollte ich gerne ein politisches Thema aufgreifen. Taksimplatz und Gezipark waren in dieser Zeit in den Medien stark präsent. Mit Ilker Çatak hatte ich einen Regisseur im Jahrgang, der ähnliche Gedanken hegte und zudem in der Türkei und in Deutschland beheimatet ist. An der "Stoffbörse" der HMS (Hamburg Media School) gab es eine Geschichte von Drehbuchautor Georg Lippert, die in Istanbul spielen sollte. Letztlich haben mich die Bereichsleiter und die Schulleitung aufgrund meiner vorherigen Leistungen als Producerin für das entsprechend begehrte Projekt ausgewählt. Für dieses Vertrauen bin ich sehr dankbar.
HdM: Wie muss man sich die Aufgabe einer "Creative Producerin" vorstellen?Alexandra Staib: Ich bin jemand, der sehr stark inhaltlich arbeitet, viel Wert auf gelingende Teamarbeit legt und sich schon früh Gedanken über die Auswertung und Vermarktung eines Projekts macht. Wir wollten eine ambivalente Geschichte erzählen, die aktuell vor dem Hintergrund der Unruhen in Istanbul spielt, aber gleichzeitig universellen Charakter hat. Von der Grundgeschichte bis zum Film gab es 35 verschiedenen Fassungen. Ein kreativer Prozess, den man als Producer natürlich mitgestaltet. Eine Erfahrung ganz eigener Art ist die Organisation eines Teams von rund 50 Leuten in einem fremden Land samt vieler Unterschiede in Kultur, Sprache, Verkehr und Mentalität. Ich hatte die Rahmenentscheidungen zu treffen wie etwa wer ist im Team dabei, wo und wie können wir das Projekt realisieren, welche finanziellen Voraussetzungen sind gegeben. Die Kreativentscheidung, z. B. Cast und Motive, haben Ilker und ich gemeinsam getroffen. Für mich ist die Definition so: der Regisseur muss eine Vision vom Film haben, der Creative Producer vom ganzen Projekt. Das fängt mit dem ersten Exposé an und hört mit der Gestaltung der Werbematerialien auf.
- Log in to post comments
- 311 reads