Demo KN Online
Primary tabs

Demo KN Online
Die Volleyballer des VC Mitteldeutschland peilen trotz Mini-Etats erneut den Einzug in die Playoffs an. Dabei muss Trainer Ulf Quell auf die Jugend vertrauen. Prominente Einkäufe können sich die Piraten nicht leisten.
Leuna (dpa) - Der CV Mitteldeutschland steht auch in seiner achten Bundesliga-Saison vor den gleichen Problemen wie in den vergangenen Jahren. Mit einem Etat von 450 000 Euro für den Gesamtverein, von dem etwa zwei Drittel der Profimannschaft zur Verfügung stehen, gehört das Team von Trainer Ulf Quell zu den finaziellen Kellerkindern der deutschen Eliteklasse. „Von der fehlenden Finanzkraft sind die meisten Bundesliga-Vereine betroffen. Daran hat der Gewinn der Bronzemedaille der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in Polen leider auch nichts geändert. Der Boom für die Liga blieb aus, weil auch die mediale Präsenz fehlt. Von den Jungs, die Bronze gewannen, spielt mit dem Friedrichshafener Max Günthör nur einer in Deutschland, der Rest in finanziell lukrativeren Ligen in Europa“, erklärte Quell.
Der CVM-Coach muss auch in dieser Saison auf talentierte Juniorenspieler setzen und einen personellen Umbruch meistern. Vom Kader der vergangenen Saison ist mit Artur Augustyn, Florian Völker, Enrico Ehrhardt, Philipp Trenkler und Dennis Hefter nur ein Quintett geblieben. „Die beiden Friedrichshafener Yannik Harms und Jannis Hopt sowie der Berliner Ruben Schott sind zu uns gekommen, um Spielpraxis zu erhalten. Man darf von den Jungs jedoch keine Wunderdinge erwarten. Der Übergang vom Junioren- in den Erwachsenenbereich erfordert Geduld“, meinte Quell, dem mit Michael Amoroso, Dejan Skocic und Marcin Brzezinski drei weitere Neuzugänge zur Verfügung stehen.
Mit dem 21-jährigen Dänen Peter Trolle Bonnesen hat ein talentierter Spieler den CVM jedoch noch vor dem ersten Aufschlag in dieser Saison verlassen. „Der Abgang von Bonnesen war nicht vorherzusehen oder zu verhindern. Die Mannschaft muss jetzt noch enger zusammenrücken, denn es ist in der Kürze der Zeit und wegen unserer beschränkten finanziellen Möglichkeiten schwierig, einen neuen Mann zu verpflichten. Wir haben zwar große Firmen vor der Haustür, aber die Unterstützung für den Spitzensport fehlt“, sagte CVM-Manager Rick Wiedersberg.
Trotz der Turbulenzen in der Vorbereitung peilen die CVM-Pirates nach 2009 und 2012 zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Einzug in die Playoffs an. „Die ersten vier Plätze sind wahrscheinlich an Berlin, Friedrichshafen, Bühl und Düren vergeben. Wir wollen um den sechsten Platz kämpfen und damit möglichst den direkten Einzug in die Playoffs schaffen“, hofft Wiedersberg auf eine erfolgreiche Saison.
Schon die beiden Auftaktspiele am Samstag beim Aufsteiger SVG Lüneburg und am 25. Oktober daheim gegen Coburg werden zeigen, ob die Pirates für den Kampf um die Playoff-Plätze gerüstet sind.
- Log in to post comments
- 404 reads