Die BNN in Hamburg auf der Reeperbahn!
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Die BNN in Hamburg auf der Reeperbahn!
Berlin (dpa). Auf Verbraucher und den Mittelstand kommen neue Milliarden-Kosten bei der Energiewende zu. Die Parteispitzen der Großen Koalition vereinbarten in der Nacht zum Donnerstag, auf die umstrittene Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke zu verzichten, mit der der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert werden sollte.
Um die Klima-Ziele dennoch zu erreichen, setzen Union und SPD nun auf einen Maßnahmen-Mix und weitere Steuermilliarden. Die Zusatzkosten bis 2020 belaufen sich auf mehr als zehn Milliarden Euro. Opposition und Umweltschützer kritisierten den Kompromiss. Die Gewerkschaft IG BCE sowie Bundesländer mit Braunkohle-Förderung reagierten dagegen erleichtert. Aus Sicht der Industrie kann nun die Blockade beendet und Investitionssicherheit geschaffen werden.Die Aktien des Kohlekonzerns RWE legten teils um knapp fünf Prozent zu. Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Chef Sigmar Gabriel hatten sich nach monatelangem Streit in der Nacht auf ein Energie- und Klimapaket verständigt. Angesichts erheblicher neuer Steuermilliarden hatte auch Finanzminister Schäuble (CDU) an der Spitzenrunde im Kanzleramt teilgenommen. Die bisher von Wirtschaftsminister Gabriel favorisierte Kohleabgabe ist mit dem Kompromiss endgültig vom Tisch. Stattdessen sollen Braunkohle-Kraftwerke zwischen 2017 und 2020 vom Netz genommen und als Kapazitätsreserve aufgebaut werden. Dafür erhalten Konzerne Prämien. Damit hat sich eine breite Lobby aus Gewerkschaften, Industrie, Ländern, Union und Teilen der SPD durchgesetzt. Die Parteispitzen einigten sich auch beim Ausbau der Stromnetze. Um Bayerns Ministerpräsidenten Seehofer entgegenzukommen, sollen bei den großen neuen Nord-Süd-Stromautobahnen stärker bestehende Trassen genutzt werden. Auch sollen teure Erdkabel vorrangig verlegt werden. Baden-Württembergs Umweltminister Untersteller (Grüne) hat den Energiekompromiss begrüßt. Die Stromtrasse SuedLink werde demnach wie geplant in Grafenrheinfeld (Bayern) und Großgartach bei Heilbronn enden, erläuterte er gestern in Stuttgart. „Das ist das gute Ende des bayerischen Bazars um die Energiewende.“ n Kommentar, Zeitgeschehen
Energiekompromiss begrüßt. Die Stromtrasse SuedLink werde demnach wie geplant in Grafenrheinfeld (Bayern) und Großgartach bei Heilbronn enden, erläuterte er gestern in Stuttgart. „Das ist das gute Ende des bayerischen Bazars um die Energiewende.“ n Kommentar, Zeitgeschehen
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