Eklat beim ESC Vorentscheid "Unser Song für Österreich"

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Eklat beim ESC Vorentscheid "Unser Song für Österreich"

„Es ist schade für Andreas und es ist schade für Gemünden“, sagte Bürgermeister Jürgen Lippert am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sänger Kümmert kommt aus dem unterfränkischen Gemünden am Main im Landkreis Main-Spessart.

„Ich hatte schon zu meiner Frau gesagt: „„Wir fahren nach Wien“. Soweit kommt es nun doch nicht“, sagte der 48-Jährige weiter. Kümmerts Entscheidung sei für ihn aber nicht ganz unerwartet gekommen. „Er ist immer wieder für eine Überraschung gut. Er ist einfach so. Und so überraschend, wie seine Entscheidung war - irgendwie passt es trotzdem.“

Der Musiker hatte am Donnerstagabend den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gewonnen, dann aber einen Rückzieher gemacht. Stattdessen soll nun Newcomerin Ann Sophie für Deutschland antreten.

Damit hat wohl niemand gerechnet: Sänger Andreas Kümmert verzichtet darauf, für Deutschland beim ESC-Finale anzutreten. Der Abend in ersten Zitaten und Reaktionen:

- DER SÄNGER SELBST: „Es ist momentan so: Ich bin nicht wirklich in der Verfassung, diese Wahl anzunehmen“, sagt Kümmert nach seinem Sieg, „und muss deshalb - Ich geb' meinen Titel an Ann Sophie.“

- DIE NUTZNIEßERIN: „Ich finde das megamutig, dass er in dem Moment so auf sein Herz gehört hat“, sagt Ann Sophie. Die 24-Jährige fährt als Zweitplatzierte nun an seiner Stelle zum ESC-Finale nach Wien - und forderte die Journalisten auf, „Andreas in Ruhe zu lassen“.

- DIE MODERATORIN: Barbara Schöneberger macht nach der Show klar, sie habe ihm abgenommen, dass er nicht tief in die ESC-Maschinerie eintauchen wolle. „Der hat Angst.“ Auch später sagt sie: „Ich hatte das Gefühl, er möchte es nicht.“

- DIE ORGANISATOREN: Der für die Show verantwortliche NDR wurde von Kümmerts Entscheidung komplett überrascht. „Wir haben da mit offenem Mund gestanden“, sagt ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber.

- DAS TEAM: Vielleicht war der öffentliche Wirbel zu viel. „Die Lampe ist zu groß, die da angeht“, sagte Siggi Schuller von der Plattenfirma Universal in einem ARD-Video. „Er hat alles gegeben und irgendwann festgestellt, dass er es einfach nicht packt.“

- DIE ESC-VERANSTALTER: Ein Sprecher der European Broadcasting Union reagiert eher gelassen. Der Tausch gefährde die Teilnahme Deutschlands nicht - „auch wenn es meinen Informationen nach bisher einzigartig ist“, sagte Jarmo Siim der Zeitung „Die Welt“ (Online).

- PROMIS IM NETZ: Sänger Rea Garvey sprach bei Twitter von einem „Desaster“ - und rief dazu auf, „Barbara“ (Schöneberger) zum Finale zu schicken. Oliver Pocher kommentierte den Abend mit einem verlegen-roten Smiley.

von: 
Tim Storbeck