Friedensaktivisten demonstrieren gegen Nato-Gipfel

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Friedensaktivisten demonstrieren gegen Nato-Gipfel

Rund 1000 Menschen haben sich am Samstag im walisischen Newport an einem Protestmarsch gegen den in der nächsten Woche geplanten Nato-Gipfel beteiligt. Am 4. und 5. September treffen sich in Wales die Staats- und Regierungschefs sowie Außen- und Verteidigungsminister der 28 Mitgliedsstaaten des nordatlantischen Bündnisses sowie von Partner- und Nachbarländern.

Die ständige Erweiterung der Nato habe Sicherheitsprobleme wie derzeit in der Ukraine erst heraufbeschworen, kritisierten Teilnehmer aus Großbritannien, den USA, Belgien und Irland. «An Russlands Stelle wäre ich angesichts der wachsenden militärischen Präsenz vor meiner Haustür auch besorgt», sagte einer der Redner auf der Kundgebung.

Die Vorsitzende der walisischen Grünen, Pippa Bartolotti, warf der Nato Aggression vor. «Die Nato hat sich von einer Verteidigungskraft zu einer aggressiven Kraft gewandelt, und dieser schleichende Wandel hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren vollzogen», sagte sie.

Die Kriegsgegner hatten am Donnerstag ein Friedenscamp in einem Park in Newport errichtet. Die Demonstration verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Am Sonntag kamen Aktivisten aus mehreren Ländern zu einem «Gegen-Gipfel» im Rathaus von Newport unter dem Motto «Nein zu neuen Kriegen - Nein zur Nato» zusammen.

Der Gipfel, zu dem unter anderem US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet werden, wird von 9500 Polizisten gesichert. Großbritannien hat wenige Tage vor dem Start seine Terrorwarnstufe auf «ernst» erhöht.