ole Online Bayern München - Hamburger SV

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München (dpa) - Der 5:0-Knallstart der Meister-Bayern gegen den schon wieder verprügelten Hamburger SV war gerade eine Stunde alt, da sorgte Skistar Felix Neureuther noch für einen Knaller obendrauf in der Münchner Fußball-Arena. Als einsamer Zuschauer in der ersten Reihe des Pressekonferenzsaals verfolgte Bayern-Coach Pep Guardiola mit regungsloser Miene, wie der FCB-Fan Neureuther dem deutschen Rekordchampion für die 2. Runde des DFB-Pokals ein Auswärtsspiel beim Titelverteidiger und neuen Herausforderer VfL Wolfsburg bescherte.

„Es gibt einfachere Lose“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer zur ersten frühzeitigen Münchner Titel-Prüfung am 27. oder 28. Oktober. Ein willkommener Gegner zum Start in die 53. Bundesliga-Saison war der HSV. Auch wenn hohe Heimsiege gegen den Liga-Dino längst zum Bayern-Standard geworden sind, war der höchste Sieg im offiziellen Eröffnungsspiel (seit 2002) ein starkes Signal. „5:0 ist für ein erstes Spiel schon überragend“, meinte Bayern-Star Arjen Robben und ergänzte: „Wenn du so anfängst, ist das schon ein Zeichen. Das wollten wir setzen - auch an die anderen Mannschaften.“

Besonders 30-Millionen-Zugang Costa gab bei seinem Liga-Einstand eine Kostprobe seiner Fähigkeiten: rasend schnell, stark am Ball, torgefährlich. „Er hat Augen und eine Vision“, schwärmte Guardiola. „Es hat mir super gefallen“, berichtete der zurückhaltende Brasilianer, „natürlich bin ich sehr zufrieden.“ Costa wirbelte auf beiden Flügeln, in den Revieren der Großmeister Ribéry und Robben. „Dieser Spielertyp hat uns am Ende der letzten Saison gefehlt, als Franck und Arjen gefehlt haben“, erinnerte Kapitän Philipp Lahm.

Dem HSV fehlt es an sehr viel mehr. Eine Woche nach der Pokal-Blamage in Jena setzten die Hanseaten ihre bitteren München-Gastspiele nahtlos fort. Auch wenn es nach der 0:8-Rekordniederlage zum Jahresbeginn am Freitagabend etwas glimpflicher abging. In der Summe der letzten sechs Niederlagen kommen 3:36 Tore zusammen.

Nur in der ersten Hälfte ging die von Trainer Bruno Labbadia gewählte Verbarrikadierungs-Taktik einigermaßen auf. Kaum Räume und Lücken fanden die Bayern, ein Freistoß von Xabi Alonso auf die Schulter von Benatia musste fürs 1:0 herhalten. „Dass wir durch einen Standard in Rückstand geraten, kotzt mich an“, schimpfte HSV-Torwart René Adler.

Später seien die Bayern nicht mehr zu halten gewesen. „Da kommt eine Welle auf dich zu, das ist brutal“, schilderte Adler. In Hamburg herrscht schon wieder Alarm. „Wir wissen, dass wir eine Riesenarbeit vor uns haben“, stöhnte Labbadia nach der nächsten Bayern-Watschn: „Wir wollten mehr Druck machen, das ist in die Hose gegangen.“

von: 
ole olsen