Porsche-Chef Müller nennt autonomes Fahren “Hype”

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Porsche-Chef Müller nennt autonomes Fahren “Hype”

Das Handelsblatt leitet mit seiner Titelgeschichte über das vernetzte Auto die IAA-Woche ein. Diskussionsstoff wird es besonders beim VW-Markenabend geben. Während die Ingolstädter stolz ein A7 über eine Strecke von 900 Kilometern ohne einen Menschen fahren lassen, kritisiert der Chef des Sportwagenbauers Porsche die selbstfahrende Vision: “Das autonome Fahren stellt für mich einen Hype dar, der durch nichts zu rechtfertigen ist”, sagtMatthias Müller in eine Interview mit der Fachzeitschrift auto motor und sport.

“Ich frage mich immer, wie ein Programmierer mit seiner Arbeit entscheiden können soll, ob ein autonom fahrendes Auto im Zweifelsfall nach rechts in den Lkw schießt oder nach links in einen Kleinwagen.”

Anders verhalte es sich mit Assistenzsystemen, die in den Porsche-Modellen eine immer größere Rolle spielen sollen. “Assistenzsysteme werden immer wichtiger werden. Wir können uns auch generell der Domäne der Smart Mobility nicht verschließen”, erklärt Porsche-Chef Matthias Müller.

Die Konkurrenz ist anderer Meinung. Für den Vorstandschef von Daimler sei man nur wenige Schritte vom vernetzten Auto entfernt. Beim Carsharing werden Fahrzeuge bald zum Kunden vorfahren. “Das wird in den nächsten zehn Jahren in einzelnen Gebieten kommen, da bin ich sicher“, wird Dieter Zetsche im Handelsblatt zitiert.

Statt auf Robotorautos zu setzen, will Porsche dagegen künftig von allen Modellen Elektro- und Hybrid-Versionen auf den Markt bringen. “Wir denken darüber nach, die Nachfolgemodelle der in Serie befindlichen Baureihen ebenfalls in Elektroauto-Varianten zu bringen.”

Davon ist auch die Porsche-Ikone 911 betroffen. “Den werden wir in der Nachfolge-Generation ab 2018 auch als Plug-in-Hybriden anbieten, den es dann mit mehr als 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite geben wird, so wie wir es nächstes Jahr schon im Panamera anbieten werden”, sagt Müller.

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