Recycling
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Goslar (dpa) - Die Bergbau-Recyclingwirtschaft im Harz wird mit mehr als vier Millionen Euro vom Land Niedersachsen gefördert. Die Mittel sollen für den Aufbau eines Sekundär-Rohstoffzentrums genutzt werden, kündigte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) am Mittwoch in Goslar an. In den Anlagen sollen im großen Stil Rückstände aus ehemaligen Hüttenbetrieben und Bergbauhalden zur Metall-Gewinnung aufbereitet werden.
Experten gehen davon aus, dass sich zum Beispiel im Sediment der sogenannten Bergeteiche am Bollrich bei Oker große Mengen Gold, Silber, Blei und Kupfer finden lassen. Insgesamt lagern dort mehrere Millionen Tonnen Bergbau-Abraum, in denen auch seltene Sondermetalle wie Indium vermutet werden, das in der Halbleiterproduktion eingesetzt wird.
In das neue Rohstoff-Recyclingzentrum sollen in den kommenden Jahren insgesamt knapp elf Millionen Euro fließen. Für das Projekt haben sich die Technische Universität Clausthal sowie Firmen und Institute der Region zusammengeschlossen.
„Wir sind im Harz auf dem Weg von der traditionellen Bergbauregion hin zum Silicon Valley des Recycling“, sagte Andreas Sieverdingbeck, der Vorsitzende des Recycling-Clusters Wirtschaftsstrategische Metalle Niedersachsen. Insgesamt sollen schrittweise bis zu 350 Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter entstehen.
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