Tesla Model D beschleunigt schneller als ein Ferrari

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Tesla Model D beschleunigt schneller als ein Ferrari

Die Elektrolimousine Model S P85D hat zwar einen Autopilot, kann aber nicht selbstständig fahren. Für Sportwagenfans ist sie dennoch eine Sensation: 691 PS verstärken den Autoscooter-Effekt.

Von Robert DunkerVerantwortlicher RedakteurFoto: APDer Arm eins Roboters hievt die neue Topversion des Tesla Model S P85D auf die Bühne. Die Elektrolimousine mit 691 PS wurde gestern in Kalifornien vorgestelltDas Wort Autopilot klingt im Zusammenhang mit einem Fahrzeug nach einem Roboterauto, aber schnell wurde im kalifornischen Hawthorne klar, dass der Begriff so, wie ihn der amerikanische Hersteller Tesla definiert, deutsche Autofahrer auf die falsche Fährte führt. Als Elon Musk bei der Präsentation seines neuen Modells von einem Autopilot sprach, meinte er nicht das selbstfahrende Auto. Er meine damit einige neue Fahrassistenzsysteme imElektroauto Model S, die bei deutschen Autobauern großteils längst eine Selbstverständlichkeit sind.

Musk ließ sich nicht beirren. Diese Features und jene, die noch kommen werden, sind das gleiche wie der "Autopilot in einem Flugzeug", sagte der Visionär.

Alternativer AntriebTesla Model S: Die Limousine vom Elektro-PionierFür diejenigen, die autonom fahrende Auto vom Schlage eines Google-Autos herbeisehnen, mag Musks Auftritt eine Enttäuschung gewesen sein. Für Sportwagenfans ist das Model S P85D eine Offenbarung. Der Elektromotor entwickelt in der vorgestellten Topversion P85D jetzt 691 PS, und er überträgt seine Kraft nicht mehr nur auf die Hinterräder, sondern auf alle vier Räder.

Einen Elektromotor an beiden Achsen, auch das hat Tesla nicht exklusiv. Das Hybrid-SUV Lexus RX verfügt über zwei voneinander getrennt anliegenden E-Motoren.

Doch dass die Leistung ausschließlich aus Strom gewonnen wird, macht den Unterschied. Der Autoscooter-Effekt soll sich noch stärker bemerkbar machen. Die Elektrolimousine beschleunigt schneller als mancher Ferrari, Porsche oder McLaren, laut Hersteller in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h.

 

Reichweite um 15 Kilometer verlängert 

Musk hat sich freimütig als McLaren-Fan geoutet. An ihm habe sich der neue Super-Tesla orientiert. Er kann jetzt einen so rasanten Ampelstart hinlegen wie der britische Sportwagen MP4-12C. Beim Spitzentempo dagegen ist für den neuen Tesla bei vergleichsweise moderaten 250 km/h Schluss.

Model SDen Tesla gibt es jetzt auch getuntFür die wachsende Fangemeinde der Elektromobilität hatte der Paypal-Gründer dann doch noch eine frohe Botschaft: Die Reichweite der allradgetriebenen Model D verlängert sich um etwa 15 Kilometer, der P85D soll mit einer Akkuladung über 500 Kilometer weit kommen und kostet mit einer Sportausstattung 120.000 Dollar.

Die Allradversion wird bei den kleineren Modellen mit schwächeren Motoren und kleineren Akkus (60- und 85-Modelle) 4000 Dollar Aufpreis kosten. Erste Exemplare des Spitzenmodells P85D sollen schon im Dezember ausgeliefert werden, alle anderen Allradvarianten seien ab Februar verfügbar, kündigte Tesla an.

Worauf Musk ebenso stolz ist, ist bei deutschen Premiumherstellern längst Standard. Die Verkehrszeichenerkennung zum Beispiel. Der Tesla bremst selbstständig ab, wenn er ein Tempolimit erkennt. Der BMW, Audi, Mercedes weist den Fahrer dagegen nur auf das Tempolimit hin, ohne einzugreifen. Das ist aber kein technisches, sondern ein rechtliches Problem.

 

12 Sensoren überwachen den Verkehr 

Die deutschen Zulassungsbehörden verweigern solchen Systemen die Zulassung, weil dem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden muss, spontan Gas zu geben, wenn es die Verkehrssituation erfordert.

Der automatische Spurassistent, den Musk ebenso so stolz präsentierte, ist bei Mercedes schon seit Jahren voll ausgereift und wird selbst in der A-Klasse angeboten. Tesla verfeinert dieses Assistenzsystem allerdings nun etwas. Das Auto wird selbstständig in die andere Spur hinüberziehen, wenn der Fahrer den Blinker setzt und das radar- und ultraschallgestützte System mit 12 Sensoren meldet, dass die andere Fahrbahn frei ist.

Nur auf Privatgelände erlaubt sind die Funktionen, mit denen das Auto selbstständig zu seinem Besitzer fährt, wenn dieser es herbeiruft. Auf diese Weise kann das Auto auch allein in die Garage fahren und parken.Mit dem E-Mobil in der Stadt unterwegs Der amerikanische Internet-Konzern Google erprobt gerade seine selbst fahrenden Autos im Stadtverkehr. Nur mithilfe von Videokameras und Radarsensoren sollen die E-Mobile durch den Verkehr navigieren.

von: 
D. Miller