USA kein Safe Harbour für Europäische Daten

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USA kein Safe Harbour für Europäische Daten

Die USA sind kein sicherer Hafen für Daten europäischer Nutzer - so lautet ein Urteil des EU-Gerichtshofs. Die Blanco-Erlaubnis, Informationen nach Amerika zu schicken, wurde für ungültig erklärt. Viele Nutzer werden im Alltag nichts merken, die Firmen schon.

Luxemburg (dpa) - Es ist ein Signal der Europäer für den Datenschutz im Netz: Nutzerdaten können nicht länger ohne weiteres in die USA übermittelt werden. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem Grundsatzurteil. Während Unternehmen höhere Kosten fürchten, können die Europäer auf einen besseren Schutz ihrer Daten hoffen.

Worin liegt das Problem?

Wer auf Facebook einen bestimmten Film mag, im Online-Shop einkauft oder im Internet etwas sucht, hinterlässt Daten. Solch persönlichen Informationen übermitteln US-Internetfirmen wie Facebook, Google oder Amazon - aber zum Teil auch europäische Firmen - auf Server in den USA. Wie seit den Enthüllungen von Edward Snowden 2013 bekannt ist, können dort auch US-Geheimdienste und Fahnder großzügig Zugang zu den Daten bekommen. Dabei sind die Hürden deutlich niedriger als in der EU zulässig. Die Standards der „Safe Harbor“-Vereinbarung, wonach US-Firmen europäische Datenschutzstandards garantieren, werden verletzt, wie der EU-Gerichtshof entschied. Deshalb erklärte er „Safe Harbor“ für unzulässig.

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